Kleines Hand-Teleskop "G. & S. Merz vorm. Utzschneider u. Fraunhofer in München" nach 1867; Messing mit Mahagonitubus, dreifacher Auszug, 19,2 cm zusammengeschoben, 54,4 cm ausgefahren, 30 mm freier Objektivdurchmesser, herausnehmbares Okluar, Schutzschieber für die Okularlinse. Die Sonnenblende kann 53 mm weit ausgeschoben werden.
Auf dem ersten Auszug trägt das kleine Teleskop die Signatur:
Es handelt sich um ein später kleines Handteleskop aus der berühmtesten Werkstatt für Refraktoren des 19. Jahrunderts. Das Instrument zeigt deutliche Gebrauchsspuren, nur in den Ecken sind Reste der ehemals dunklen Zaponierung zu erkennen.
Nach dem Tode von Georg Merz führte dessen Sohn die Firma weiter und versucht durch den Zusatz "vorm. Utzschneider und Fraunhofer" in der Signatur die Bekanntheit und den Ruf des Unternehmens wieder aufzubesseren. Noch immer wurde das optische Glas der Instrumente nach Rezepturen hergestellt, die Joseph von Fraunhofer erst kurz vor seinem Ableben 1826 diktiert hatte - bis 1925 wurden jene Anleitungen in Bayern ähnlich einem Staatsgeheimnis bewahrt.
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